21. Oktober 2014

Industrie 4.0 und Smart Factory im e&i Schwerpunktheft

In der letzten Ausgabe des bei Springer aufgelegten Journals e&I Elektrotechnik und Informationstechnik mit Schwerpunkt ICT für Industrie 4.0 wurden zwei Beiträge vom Virtual Vehicle veröffentlicht. Diese, sowie eine Auflistung aller Beiträge des Schwerpunkthefts, finden sich auf Springer Link. Kurzfassungen aller Beiträge werden auch im Vorwort der beiden Herausgeber Helmut Malleck und Christoph Mecklenbräuker angeführt.

Gemeinsam mit Rafael Michalczuk und Peter Brandl von evolaris sowie mit meinem Kollegen Manfred Rosenberger vom Virtual Vehicle beschreibe ich im Beitrag Mensch-zentrierte IKT-Lösungen in einer Smart Factory Anwendungsszenarien für technologische Unterstützung in der intelligenten Fabrik.

Abstract: Mit dem Begriff „Industrie 4.0“ werden heute die unterschiedlichsten Trends rund um die Weiterentwicklung von Produktionsstätten zusammengefasst. Ein Großteil dieser Entwicklungen wird durch die Player der IKT-Industrie forciert, und Industrie 4.0 bezeichnet damit oft nur die fortlaufende „Informatisierung“ klassischer Fabriken. Trotz dieser vorwiegend technokratischen Sicht von Industrie 4.0 sind viele Experten der Ansicht, dass gerade der Mensch in Zukunft als Wissensarbeiter in der Produktion eine wesentliche Drehscheibe in Smart Factories darstellen wird. Die Unterstützung von Wissensarbeitern durch handlungs- und entscheidungsrelevante Informationen über innovative Endgeräte wie beispielsweise Datenbrillen ist dabei ein zentrales Thema. Der vorliegende Beitrag beschreibt vor diesem Hintergrund mögliche IKT-Lösungen für den Produktionsarbeiter der Zukunft entlang der vier Anwendungsfälle „Assistierter Bediener“ (personalized augmented operator), „Produktions-Wissensmanagement“ (worker-centric knowledge sharing and management), „Selbstlernender Arbeitsplatz“ (self-learning manufacturing workplaces) und „Mobiles Lernen in der Produktion“ (in-situ mobile learning in the production).

Wolfgang Unzeitig, Jelena Rubesa, Marlene Schafler und ich (Virtual Vehicle) liefern gemeinsam mit Christian Ramsauer (TU Graz) und Markus Flasch (Magna) in
Eine Methode zur Berücksichtigung von Unsicherheit im Zuge der frühen Fabrikplanung in der Auftragsfertigung von Gesamtfahrzeugen einen Methodenbeitrag für die Produktionsplanung.

Abstract: Speziell die frühe Fabrikplanung stellt für den Planer in der Praxis eine besondere Herausforderung dar, da alle Dimensionierungen der Fabrik in dieser Planungsphase noch mit hohen Unsicherheit verbunden sind. Produkt-, Prozess-, Ressourcen,- und Produktionsinformationen sind in der frühen Phase besonders knapp. Dieser Beitrag stellt eine gemeinsam mit dem Auftragsfertiger Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG entwickelte Methode zur Quantifizierung von Unsicherheiten in der frühen Planungsphase vor, die insbesondere Entscheidungen hinsichtlich Umsetzungsvarianten unterstützen soll. Er liefert damit einen Beitrag zur Methodenentwicklung für die Dimensionierung von Fabriken, einem wesentlichen Forschungsbedarf im Kontext von Industrie 4.0.

Nachtrag 17.11.2014: Die Beiträge sind jetzt  offiziell bei Springer Link verfügbar, da die Zeitschrift erschienen ist.

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