Die Nutzung von Social Media entlang der Wertschöpfungskette ist eines meiner liebsten Themen. Doch wie können zukünftige Anwendungsfälle von Social Media überhaupt aussehen? Um das zu untersuchen, bin ich mit meinem Kollegen Robert Möstl bei Joanneum Research in zahlreichen interessanten Projekten tätig, die ich kurz auf meinem Blog vorstellen möchte.
Gemeinsam mit Robert untersuche ich im Projekt MIT-RFID-LAB – wobei MIT hier für Mastering the Internet of Things steht – neue Anwendungsfälle für Radio Frequency Identification (RFID). Dabei interessieren mich natürlich vor allem die Potenziale, welche RFID für die zukünftige Nutzung von Social Media hat und umgekehrt. RFID steht für Radio Frequency Identification und erlaubt die Identifikation von Objekten über elektromagnetische Wellen. Im Gegensatz zu Barcodes oder 2D Codes ist für das Auslesen einer Identifikationsnummer bei RFID kein Sichtkontakt mehr notwendig. Beispielsweise entwickeln wir in diesem Projekt „Social Things“, d.h. Dinge, mit denen man über RFID interagieren kann. Dabei kann etwa ein Nutzer mit Hilfe eines mit Near Field Communication (NFC) ausgerüsteten Smartphones wie dem Google Nexus S ein Produkt auf Facebook „liken“ oder zu diesem twittern. Das Produkt ist dabei mit einem NFC-Tag versehen und das NFC-fähige Smartphone fungiert als Schreib/Lese-Gerät. In einer Abwandlung des Anwendungsfalls kann auch der Nutzer mit einem RFID-Tag ausgerüstet sein und das Lesegerät steckt im Produkt, bzw. steht neben dem Produkt wie das folgende Video von Renault mit einem schön umgesetzten Anwendungsfall zeigt.
Ein weiteres Projekt widmet sich explizit den Interaktiven Thingen. Gemeinsam mit evolaris next level haben wir im Projekt Interactive Things einen Demonstrator für das Betriebssystem Android mit folgender Funktionsweise entwickelt: Bringt ein Nutzer sein mit der gleichnamigen Applikation „Interactive Things“ versehenes Mobiltelefon in die Nähe eines mit einem NFC-Tag versehenen Objekts, können über die Applikation digitale Empfehlungen wie „Facebook: Check-in“, „Facebook: Gefällt-mir“ und „Twitter: Send Tweet“ durchgeführt werden.
Ein drittes Projekt wird gemeinsam mit SunnyBAG durchgeführt. SunnyBAG, Gewinner des Fast Forward Award 2011 und des Clean Tech Media Award 2011, ist Hersteller einer innovativen Tasche, welche einen integrierten Akku mit Hilfe eingebauter Solarpanelen auflädt. Aus einer Leidenschaft heraus, ständig zu innovieren, greift SunnyBAG auf die Kompetenz von JOANNEUM RESEARCH bezüglich der Nutzung von Near Field Communication (NFC) für innovative Anwendungen zurück (hier geht es zur Pressemitteilung). So macht sich SunnyBAG die im Projekt "Interactive Things" entwickelte Technologie schon heute zunutze, wie nachfolgendes Video anschaulich zeigt.
Wer mehr dazu erfahren möchte, kann gerne einen Kommentar hinterlassen oder mich direkt über meine Kanäle kontaktieren.
Nachtrag:
Die NFC-Funktionalität der SunnyBAG wurde letzten Freitag im "The BOX" in der Hofgasse in Graz vorgestellt. Auch der ORF war dabei. Hier gibt es den dazugehörigen Fernsehbeitrag auf Steiermark Heute.
Informationsmanagement, Wissensmanagement, Web 2.0, Enterprise 2.0, Social Media, Semantic Web
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