Wenn ich meine Lesegewohnheiten der letzten Jahre kritisch reflektiere, dann fällt mir auf, dass ich ich heute grundsätzlich mehr lese, als früher. Doch ich lese Bücher/Zeitungen/Dokumente/Blog-Beiträge/…bei weitem nicht mehr so ausführlich wie früher – vielmehr browse ich über die Inhalte und filtere dabei das für mich Interessanteste heraus.
Bei der Auswahl meiner Leseobjekte helfen mir Social Media - Informationsquellen wie etwa die Activity Streams jener Personen, denen ich auf Twitter/ Facebook/ Google+/ Mendeley folge, die für mich interessanten Informationsobjekte (Bücher/Dokumente/Blog-Beiträge/Hinweise auf Veranstaltungen/…) herauszufiltern. Social Media wirkt dabei also für mich wie ein Zeiger.
Doch keine Angst: Ich lese niemals alle Tweets, ich versuche das gar nicht. Ich verfolge auch niemals den gesamten Activity Stream (dazu habe ich schon mal gebloggt). Somit haben nicht alle Informationsobjekte bei mir die gleiche Chance gefunden zu werden, sondern es kommt sehr stark auf den Zeitpunkt an, an dem jemand auf sie verweist. Meistens nutze ich mehrmals täglich Leer- oder besser genannt Kreativzeiten zur Informationsakquise über Social Media.
Heute lese ich nicht mehr die eine Tageszeitung und konsumiere nicht mehr das eine TV-Angebot – vielmehr stelle ich mit Hilfe von Social Media mein persönliches Informationsangebot wie oben beschrieben zusammen. Ich empfinde aber kein innerliches Problem dabei, wenn ich einmal, wie bei meinem letzten Urlaub, auch längere Zeit „off Web“ und damit "off informationsangebot" bin.
Was heißt das nun für mich zusammengefasst?
- Ich lese heute mehr, dafür aber mit weniger Tiefgang. Meine Lesetechnik hat sich verändert, damit ich mehr Informationen erfassen kann.
- Ich lese nicht mehr das Buch/die Tageszeitung/den Blog/… , sondern ich stelle mir mein persönliches Informationsangebot selbst zusammen
- Vor allem Social Media und Online Netzwerke helfen mir dabei, die für mich und meine berufliche Tätigkeit besonders interessanten Leseobjekte zu finden.