Es geht grundsätzlich darum, Lebenszyklusdaten des Fahrzeugs aus der Betriebsphase für den Fahrer via Smartphone Apps bereitzustellen und ihm damit innovative Services anzubieten. Ich denke, dass sich hier in den nächsten Jahren auch in Europe noch sehr viel mehr tun wird. Wenn man über den Atlantik in die USA blickt, erkennt man bereits, dass gerade in diesem Bereich sehr viele Startups enstanden sind, welche über hohe Risikokapitalsummen finanziert werden.
Nun zum Abstract, der hoffentlich Interesse auf die weiteren Inhalte weckt (als open access bei Springer verfügbar):
Ein Fahrzeug ist ein „Hochleistungscomputer auf vier Rädern“ und mit einer heterogenen Sensorik ausgestattet. Die von dieser Sensorik ermöglichte Sammlung von Fahrzeuglebenszyklusdaten erlaubt die Entwicklung völlig neuer Produkte, Services und Geschäftsmodelle. In den USA hat sich in diesem Kontext in Analogie zur Quantified-Self-Bewegung eine lebendige Quantified-Car-Startup-Szene etabliert, welche mit enormen Risikokapitalsummen von teilweise mehr als 20 Millionen USD ausgestattet ist. Diese Entwicklungen zeigen sehr deutlich, wie hoch der Marktwert eines Digitalen Ökosystems für Quantified Car durch Investoren eingeschätzt wird.
Exemplarische GUIs der Smartphone Apps von Automatic, Mojio und dash |
Vor diesem Hintergrund liefert dieser Beitrag eine Einführung in das Phänomen Quantified Car und analysiert die Geschäftsmodelle der drei Startups Automatic, Mojio und Dash. Eine wesentliche Erkenntnis aus dieser Analyse besteht darin, dass sich die verfolgten Anwendungsszenarien, Dienste und Basistechnologien der Startups durchaus überdecken. Der Beitrag schließt mit einer kurzen Diskussion über den zunehmenden Wettbewerb zwischen der IKT-Industrie und den etablierten Automotive-Branchengrößen über die Vorherrschaft im Aufbau eines Digitalen Ökosystems für Quantified Car.
Hier geht es zum Beitrag Quantified Car: Potenziale, Geschäftsmodelle und Digitale Ökosysteme, welcher als Open Access zum Download im Springer Journal e&I - Elektrotechnik und Informationstechnik zur Verfügung steht.
Rund um dieses Thema starten wir im nächsten Jahr am Virtual Vehicle auch zwei umfangreiche Forschungsprojekte.