Rahmenwerke und Vorgehensweisen zur Einführung von Wissensmanagement, Web 2.0, Enterprise 2.0, Social Media und Social Business sind immer sehr gefragt - vor allem bei Praktikern. Sehr oft gilt dabei: Je einfacher ein Rahmenwerk ist, desto besser. Doch nicht immer ist Einfachheit der Erfolgsfaktor, denn Unternehmen sind äußerst komplexe Systeme und zu eindimensionale Vorgehen sind oft zum Scheitern verurteilt.
Meine Forschungskollegen von der Forschungsgruppe Kooperationssysteme der Universität der Bundeswehr München haben deshalb basierend aus den Erfahrung bei der Einführung von Social Software in Unternehmen ein rund 40 Seiten dickes und sehr schönes kostenloses Rahmenwerk mit dem Titel "aperto - Ein Rahmenwerk zur Auswahl, Einführung und Optimierung von Corporate Social Software" erstellt, auf das ich auf meinem Blog gerne hinweisen möchte - und das nicht nur, weil ich in der Danksagung erwähnt werde ;-).
Doch lassen wird lieber die Autoren Alexander Richter, Michael Koch, Sebastian Behrendt, Simon Nestler, Sebastian Müller und Stephan Herrlich über aperto sprechen:
Der
Einsatz von Social Software zur Unterstützung der Zusammenarbeit in und
zwischen Unternehmen gewinnt seit mehreren Jahren zunehmend an
Bedeutung. Gleichzeitig machen die Charakteristika von Social Software -
allen voran deren sogenannte Nutzungsoffenheit - ein Umdenken
notwendig. Corporate Social Software unterscheidet sich eklatant von
traditionellen betrieblichen Anwendungssystemen, denen bereits bei ihrer
Entwicklung klare Strukturen und vorher vorgegebene bzw. definierte
Nutzungsszenarien zugrunde liegen. Klassische Vorgehensweisen der
Anforderungsanalyse betrieblicher Anwendungssoftware, des IT-Change
Management und der IT-Evaluation können hier nur noch bedingt oder gar
nicht weiterhelfen. Im vor-liegenden Beitrag wird das aperto-Rahmenwerk,
bestehend aus dem aperto-Fünf-Ebenen-Modell, der CUP-Matrix sowie den
daraus entwickelten Werkzeugen vorgestellt. Es ermöglicht die
vollständige und konsistente Kategorisierung und Klassifizierung der
Nutzungspotentiale von Corporate Social Software und unterstützt somit
deren Auswahl, Einführung und Optimierung. Das im Beitrag beschriebene
Vorgehen kam in den letzten Monaten mehrfach erfolgreich in Auswahl- und
Einführungsprojekten deutscher Unternehmen zum Einsatz.
Informationsmanagement, Wissensmanagement, Web 2.0, Enterprise 2.0, Social Media, Semantic Web
Beliebte Beiträge
-
Die Nutzung von Social Media entlang der Wertschöpfungskette ist eines meiner liebsten Themen. Doch wie können zukünftige Anwendungsfälle vo...
-
Das Thema Suche im Unternehmen (Enterprise Search) wurde bisher zumindest von der wissenschaftlichen Community so weit erfolgreich ignoriert...
-
Am 17. und 18. Oktober findet der Innovationskongress 2011 in Villach (Österreich) statt. Ed Wohlfahrt ist beim Innovationskongress für Soc...
-
Wer öfters meinen Blog liest, weiß inzwischen bestimmt, dass ich gerne gemeinsam mit Johannes Müller von Siemens publiziere. Jonny Mueller ...
-
Das Thema Erfolgsmessung und Enterprise 2.0 begeistert mich schon seit längerer Zeit. Motiviert wurde ich durch zahlreiche Gespräche mit mei...
-
Ich bin wieder dabei :) Martin Ebner hat mich heuer nun schon zum dritten Mal in Folge eingeladen, einen Vortrag über Enterprise 2.0 in der...
-
Nach einjährigen Veranstaltungsabstinenz freue mich heuer wieder über einen Vortrag bei den Kremser Wissensmanagement-Tagen . Bei den 1. Kre...
-
Abstract: Linked Data is as essential for the Semantic Web as hypertext has been for the Web. For this reason, the W3C community project Lin...
-
Gemeinsam mit Johannes Müller von der Siemens Schweiz AG habe ich einen Beitrag über References+ verfasst, der im Journal of Systems and In...