28. Oktober 2014

Storytelling zu Nutzung und Mehrwert von Corporate Social Software

Über Twitter bin ich auf die Blogparade State of Storytelling 2014 von Ed Wohlfahrt gestoßen. Nachdem ich früher schon mal öfters an einer Blogparade teilgenommen habe, bin ich nach einiger Paraden-Asbstinenz gerne wieder dabei.

Wer mich kennt, weiß ja vielleicht auch, dass ich mich u.a. mit dem Einsatz von Social Software in Organisationen (auch Enterprise 2.0 genannt) befasse und dazu hie und da wissenschaftliche Publikationen veröffentliche. Speziall die Themen Nutzungsmöglichkeiten und erzielbarer Mehrwert haben es mir angetan - und dazu gibt es bei mir auch einige Blog-Beiträge. Sehr viel Freude habe ich daher mit Fallstudien, beispielsweise auf e20cases.org, welche Einführung, Nutzung, Mehrwert und Erfolgsmessung möglichst realitätsnah erzählen sollen.

In diesem Beitrag zur Storytelling-Blogparade verbinde ich daher nun gleich einmal Storytelling mit dem Thema Erfolg(smessung) von Corporate Social Software. Denn vor allem die Differenzierung zwischen Nutzung von Corporate Social Software und Nutzen aus Corporate Social Software ist nicht trivial - und hier macht es schon Sinn den Nutzenden zuzuhören. Die N-Perspektive gilt es besser zu verstehen.

In der Praxis greifen daher besonders schlaue Wissensmanager (repektive Community-Manager, Social Media Manager, oder eine ähnliche Bezeichnung) im Tagesgeschäft auf die Geschichten von Nutzenden der durch sie betreuten Community-Plattformen (Social Software, Web 2.0 Plattformen, Social Intranet, oder eine ähnliche Bezeichnung) zurück. Neugierig lassen sie sich dabei erzählen, wo, wobei, wann, wie und weshalb ihren Nutzenden eine Corporate Social Software geholfen hat. Über diese essentiellen W-Fragen wird dann in einer Fallstudie die Gechichte rund um die N-Perspektive aufgezahnt.

Das kann dann aus der Perspektive eines Nutzenden beispielsweise so klingen: Da ich mich im Projekt XYZ das erste Mal mit der Technologie ABC beschäftigen muss, wollte ich irgendwo nachsehen, ob das auch sonst noch jemand bei uns im Unternehmen macht. Dabei bin ich auf Empfehlung meiner Kollegen auf die Plattform DFG gestossen (Anm. eine Corporate Social Software) und wollte sie gleich mal ausprobieren. Ich habe einfach mal aus Interesse im Diskussionforum auf DFG eine Frage gestellt, wer sich noch mit ABC beschäftigt, und binnen eines halben Tags tatsächlich einige Antworten erhalten. Es war für mich sehr spannend zu erfahren, dass noch weitere Personen gleich um die Ecke existieren, die sich schon länger mit ABC beschäftigen. Über DFG konnte ich mich mit diesen Personen sogar vernetzen, sodass wir uns in Zukunft besser abstimmen können. DFG hat für mich somit verhindert, dass ich zu manchen Teilen bei uns bereits durchgeführte Arbeit noch einmal mache - was mir viel Aufwand erspart hat. Ich will ja nicht zwei Mal das Rad erfinden. DFG hat mir sehr geholfen, mich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.

Solche (und natürlich noch viel authentischere :o) ) Geschichten von Key-Usern, Early-Adoptern, Neulingen oder gar von Digital Natives greifen Wissensmanager heute in ihrer Argumentationslinie auf und kommunizieren sie (auch digital!) immer wieder an andere Nutzende (oder Beinahe-Nutzende), um ihnen auf eine pragmatische und authentische Art spannende Nutzungserlebnisse einer Plattform aufzuzeigen. Die Kommunikation dieser Geschichten in kompakter Form an Entscheider darf natürlich ebensowenig fehlen, wenn es um den ROI einer Plattform geht. Dabei  handelt es sich um einen wesentlichen Erfolgsfaktor bei der Einführung von Corporate Social Software.

Über Storytelling kann man also sehr gut (neue) Einsatzszenarien, Erfolgsfaktoren sowie Best Practices von Corporate Social Software identifizieren und diese an Nutzende rückspiegeln, welche noch nicht davon Bescheid wissen und sich vielleicht fragen, wozu diese Plattform überhaupt gut sein soll. Außerdem erhält man durch die Geschichten kostbare Nutzer-Anforderungen, wie die Plattform zukünftig weiter entwickelt, oder weiter ausgerollt werden kann. Und wenn man Geschichten noch mit einem netten Video über die Corporate Social Software verbindet, steht dem Plattformerfolg fast nichts mehr im Weg :)

In zahlreichen Fallstudien zu References+, einer im Siemens-Intranet verfügbaren Community-Plattform, werden und wurden solche Inhalte auch genutzt, um Nutzen und Mehwert transparenter und verstehbarer zu machen. Dazu gibt es eine Reihe an Publikationen bei mir, oder beim Wissensmanager von References+ Johannes Müller.

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